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Jonas Keron

Jonas Keron wurde 1973 im Kanton Zug geboren und besuchte hier – aufgrund eines Geburtsgebrechens – Klein- und Sonderklassen. Anschliessend arbeitete er in geschützten Werkstätten von Brändi in Luzern bzw. der zuwebe. Mit 38 Jahren wurde dort sein zeichnerisches Talent entdeckt. Seit 2013 ist er Kunstschaffender in der Kunstwerkstatt an der Lorze.

Seit Beginn arbeitet Jonas Keron mit Farbstiften auf A4-Blättern, wie in der Schule. Tag um Tag entsteht ein Bild. Nach kurzer Zeit entdeckte er sein gestalterisches Thema, das er seither fasziniert verfolgt: die drängend-aggressive Sexualität Jugendlicher. Mit der Obey-Serie ab 2014 beginnend zeigt Keron «böse», verruchte Jungs, Halbstarke, in Gangs unterwegs, nachts auf der Strasse und in Parks, in provozierenden Posen. Im Verlaufe der Jahre werden die Bildinhalte expliziter und sexuell aufgeladener. Formal werden die Bilder bestimmter, die Linien fester, die Flächen gesättigt. Die Kontraste zwischen Lichtreflexion und schwarzem Lack werden betont. In der weiteren Entwicklung treibt Keron die Bild- und Zeichensprache der promisken Szene an eine Grenze. Die ursprüngliche Darstellungsfunktion schlägt dabei zusehends um und entfaltet eine rein bildliche, grafische Qualität.
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